Newsletter abonnieren - Einladungen erhalten!
ERES Stiftung Feb. 2017

Besuch in der ERES-Stiftung

Am Abend des 22. Februar fanden wir uns in der ERES-Stiftung ein zu einer Führung durch die aktuelle Ausstellung: ICH ist eine EGO-Maschine. Die Führung übernahm Frau Dr. Sabine Adler, Direktorin der ERES-Stiftung.

Was ist Bewusstsein und warum entwickeln wir überhaupt bewusste Vorstellungen? Diese Fragen zählen zu den großen ungelösten Rätseln der Wissenschaft. Mit neuen Methoden brachte die Hirnforschung in den vergangenen Jahren unerwartete Erkenntnisse. Ist das Ich-Bewusstsein lediglich ein von unserem Gehirn erzeugtes Modell – eine Täuschung, aber eine sehr nützliche? Wie fühlen wir mit anderen Menschen? Was passiert in Trance? Haben auch Tiere ein Bewusstsein? Die Ausstellung zeigt künstlerische Positionen, die sich mit den faszinierenden Ergebnissen der Bewusstseinsforschung beschäftigen, begleitet von einem umfassenden wissenschaftlichen Rahmenprogramm.

Paweł Althamer versetzt sich mit LSD, Magic Mushrooms, Haschisch und anderen Substanzen in bewusstseinserweiternde Zustände. Jan Fabre diskutiert in einem performativen Video mit dem Neurowissenschaftler Giacomo Rizzolatti über die Frage »Do we feel with our brain and think with our heart?«, Carsten Höllers Fotoserie »Sina« reflektiert, ob auch Tiere ein Bewusstsein haben. Peter Kogler zieht in einem eigens für die Ausstellung konzipierten Kubus die herkömmliche Erfahrung von Raum in Zweifel und setzt irritierende Bewusstseinsphänomene frei. Seine jüngsten Collagen zielen mit ihren Bildstrudeln direkt ins Unterbewusstsein und reihen sich zu einem teils poppig-bunten, teils abgrund-schwarzen Remix. Die Ausstellung zeigt zudem neue »Rubbings« von Matt Mullican sowie die Videoperformance »Breakfast«. Überraschend erzählerisch ist seine neue Arbeit »Untitled (A place to sleep)«, die mit einfachsten Mitteln die Sehnsucht des Menschen nach Geborgenheit und Intimität formuliert. Thomas Zipp entwirft ein Ensemble aus Leinwandbildern und elektronischen Musikgeräten, das er als neuronales Netzwerk inszeniert. Mit Antennen als »Wahrnehmungsorganen“ entwickelt die Musik-Maschine ein unheimliches Sound-Eigenleben – und vielleicht sogar Bewusstsein?

[fotos album=20170222-ERES]

Das könnte Sie auch interessieren: