Das Münchner Auktionshaus Ketterer Kunst ist mit seinen Schwerpunkten Contemporary, Modern und 19th Century Art seit Jahren Marktführer in Deutschland und inzwischen weltweit unter den Top 10 der umsatzstärksten Auktionshäuser. Seit 2002 residiert das von Robert Ketterer, dem Sohn des Gründers, geführte Unternehmen in einem eigens errichteten Gebäude mit 3.500 qm auf drei Etagen direkt an der Neuen Messe München.
Dr. Franziska Thiess, Expertin für Zeitgenössische Kunst und Dr. Agnes Thum, Expertin für Provenienzforschung, haben uns auf einen Rundgang zu ausgewählten Werken der Auktionen am 6. Juni und 7. Juni 2025 mitgenommen. Wir bekamen Einblicke in die Abläufe des Auktionshauses, lernten die aktuellen zeitgenössischen Positionen kennen und warfen zudem einen Blick über den historischen Tellerrand anhand aktueller Fallbeispiele aus der Provenienzforschung. Im Anschluss konnten wir unsere Fragen bei einem kleinen Umtrunk vertiefen.
Seit 2016 ist der Kunsthandel gesetzlich zur Provenienzforschung verpflichtet, bei dem Verdacht eines Entzuges sogar über die Grenze der Wirtschaftlichkeit hinaus. Alle großen Auktionshäuser beschäftigen deshalb inzwischen Provenienzforscher*innen. Auch bei Ketterer Kunst hat die Provenienzforschung einen äußerst wichtigen Stellenwert. Die Abteilung zählt zu den größten und ältesten ihrer Art auf dem nationalen und internationalen Kunstmarkt. Durch ihre Arbeit leistet sie einen wesentlichen Beitrag zur Forschung, fördert die Transparenz auf dem Kunstmarkt und unterstützt die Zusammenarbeit von Forschungseinrichtungen.