Zum Auftakt der Herbstsaison hat Kunstclub13 am Samstag, den 9. September 2023 einen Ausflug nach Freising unternommen. Dort haben die TeilnehmerInnen das Diözesanmuseum auf dem Domberg besichtigt, das mit über 40.000 Werken zu den größten kirchlichen Museen der Welt gehört. Nach einer neunjährigen Rundumsanierung für rund 73 Millionen Euro wurde das ehemalige Knabenseminar wieder für das Publikum geöffnet. Das Sammlungsspektrum des DIMU reicht von der Antike bis in die Gegenwart.
Herr Lang vom Führungsteam hat die Gruppe über die Geschichte des Hauses und den Umbau informiert und durch die beiden zeitgenössischen Sonderausstellungen Berlinde de Bruyckere „City of Refuge II“ und Beate Passow „Fight Club“ geführt.
Berlinde De Bruyckeres Skulpturen, Zeichnungen und Installationen sind oft von schonungsloser Dramatik und können die Betrachter*innen in Staunen und Erschütterung versetzen. Zugleich haben die Werke der 1964 geborenen Belgierin eine positive Energie und sind voller Hoffnung und Vitalität. Neben speziell für diese Ausstellung geschaffenen Skulpturen zeigt das DIMU eine Auswahl sehr früher Arbeiten, die die Entwicklung des Engelmotivs in Berlinde De Bruyckeres Schaffen nachzeichnen.
Im Umgang des zweiten Obergeschosses zeigt die Münchner Künstlerin Beate Passow neun Tapisserien aus ihrer neuen Serie „Fight Club“, die sich aus unterschiedlichen Perspektiven mit der Geschichte der weiblichen Emanzipation auseinandersetzen.
Das Highlight unseres Besuchs war natürlich die von Lichtkünstler James Turrell gestaltete ehemalige Kapelle „A CHAPEL FOR LUKE and his scribe Lucius the Cyrene“, die schon allein den Weg nach Freising wert war.
Im Anschluss haben die TeilnehmerInnen ein Mittagessen im Restaurant des DIMU gehabt und danach noch einen Blick in den benachbarten Mariendom geworfen, der mit seinen Schätzen von der romanischen Hallenkrypta bis zu den Stuckarbeiten der Gebrüder Asam von der jahrhundertelangen Bedeutung des Erzbistums Freising zeugt.
Foto Header: Thomas Dashuber, Diözesanmuseum Freising
Fotos: Andreas S. Müller