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Montagsrunde I/2020 mit Wolfgang Ullrich: Welche Zukunft hat die westliche Kunst? Gedanken zur Globalisierung

Die Globalisierung des Kunstbetriebs hat Folgen für den Kunstbegriff und, im weiteren, für den Charakter der Kunst selbst. So zeigt sich, dass das westlich-moderne Verständnis von Kunst, ja die Idee einer Kunstgeschichte sowie einer daraus abgeleiteten autonomen Kunst, lediglich einen Sonderfall darstellte. In den meisten anderen Kulturen gibt es z.B. weder eine klare Trennung zwischen freier und angewandter Kunst noch eine zwischen ‚high‘ und ‚low‘. Der Vortrag wird beleuchten, wie die Akteure des globalen Kunstmarkts Kategorien der Kunstbeurteilung relativieren, die von Theorie und Kritik zwar immer wieder infrage gestellt worden waren, sich aber dennoch lange Zeit gehalten hatten. Werden sie nun endgültig obsolet? Und wie sieht die Kunst aus, die dann entsteht?

Thesenstark, kenntnisreich und nicht selten provokant: Mit seinen pointierten Analysen zu Kunst und Kultur der Gegenwart bereichert Wolfgang Ullrich seit vielen Jahren den theoretischen Diskurs. Wir freuen uns, dass wir den Kunstwissenschaftler und Autor für unsere Montagsrunde am 10. Februar 2020 gewinnen konnten. Die Veranstaltung fand statt in Kooperation mit dem Deutschen Werbund Bayern.

Über den Referenten:

Wolfgang Ullrich, geboren 1967 in München, lebt als freier Autor und Kulturwissenschaftler in Leipzig. Von 2006 bis 2015 war er Professor für Kunstwissenschaft und Medientheorie an der Staatlichen Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe. Er forscht und publiziert zur Geschichte und Kritik des Kunstbegriffs, zu bildsoziologischen Themen sowie zu Konsumtheorie.  Jüngste Buchveröffentlichungen: Des Geistes Gegenwart. Eine Wissenschaftspoetik, Berlin 2014; Siegerkunst. Neuer Adel, teure Lust, Berlin 2016; Der kreative Mensch. Streit um eine Idee, Salzburg 2016; Wahre Meisterwerte. Stilkritik einer neuen Bekenntniskultur, Berlin 2017; Selfies. Die Rückkehr des öffentlichen Lebens, Berlin 2019.    www.ideenfreiheit.de

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